Am 14. Mai folgten wir der Route weiter Richtung Osten. Unser Ziel war die Stadt Van, direkt am gleichnamigen See. Aber zunächst verabschiedeten wir uns herzlich bei unseren Gastgebern, die uns ihre Küche, ihr Bad und einen Rastplatz so freundlich zur Verfügung stellten. Als Dankeschön spendeten wir unseren mitgenommenen Rollstuhl, den sie dankbar annahmen.
Die Fahrt führte uns wieder über mehrere Pässe mit mehr als 2200 Höhenmetern. Der Van-See selbst liegt 1700 m über dem Meer. Die Landschaft ist traumhaft.
Unterwegs erreichte Dietmars T4 die Marke von 555.555 km. Das musste erstmal gefeiert werden. Für seine hervorragenden Leistungen bekam auch der T4 einen Schluck vom Sekt.
Gegen Mittag trafen wir auf ein anderes Team, mit dem wir dann gemeinsam an einem Grill-Imbiss leckeres Köfte aßen, Çay und Ayran tranken.
In einem kleinen Dorf erlebten wir eine kurdische Hochzeitsfeier. Man wird natürlich geich als Tourist erkannt und zu einem Çay eingeladen. Die traditionellen Tänze waren etwas schwierig, haben aber viel Spaß gemacht.
Am späten Nachmittag erreichten wir den Van-See. Nachdem wir ein paar Gänse mit unserem alten Brot gefüttert hatten, testeten wir die Wassertemperatur mit der bewährten Handmethode. Der See war ziemlich kalt, salzig und …seifig? Durch den alkalischen Charakter des Sees (pH-Wert ca. 9,8) hat man das Gefühl in Seifenlauge zu fassen. Zum Baden war es definitiv zu kalt. Das Wetter wurde zunehmend schlechter. Man sah bereits die Schlechtwetterfront auf uns zukommen.
Im Fahrerlager der Stadt Van angekommen hatte der Regen den Platz bereits völlig aufgeweicht. An Camping war nicht mehr zu denken. Wir luden unsere mitgebrachten Hilfsgüter und den Schulranzen aus und übergaben ihn der Hilfsorganisation.
Auf dem Platz erreichte uns auch die schreckliche Nachricht über das Grubenunglück in der türk. Stadt Soma. Als Zeichen des Mitgefühls trafen sich alle anwesenden Teams zu einer Schweigeminute auf dem Platz.
Den Abend verbrachten wir nach einem leckeren und reichhaltigen Abendbrot mit Schafs- und Hühnerfleisch, Salat und Çay im Hotel.